Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) zählt mit rund 30.000 Studierenden aus 120 Nationen zu den größten und vielfältigsten Universitäten Deutschlands. Mit ihrer Universitätsmedizin, ihren Hochschulen für Kunst und Musik sowie ihrem Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft in Germersheim vereint sie nahezu alle akademischen Disziplinen. In ihren mehr als 100 Instituten und Kliniken lehren und forschen rund 4.600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, darunter 580 Professorinnen und Professoren. Mit 76 Fächern und zahlreichen Fachkombinationen bietet sie 296 Studiengänge an.
Als einzige deutsche Universität ihrer Größe beherbergt die JGU fast alle Institute auf einem innenstadtnahen Campus, auf dem auch fünf Partnerinstitute der außeruniversitären Spitzenforschung angesiedelt sind: das Max-Planck-Institut für Chemie (MPI-C), das Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P), das Helmholtz-Institut Mainz (HIM), das Institut für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung (IBWF) und das Institut für Molekulare Biologie (IMB). Der Campus der Universitätsmedizin liegt nur etwa einen Kilometer entfernt, die drei Mainzer Institute der Leibniz-Gemeinschaft – das Institut für Europäische Geschichte (IEG), das Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) und das Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) – liegen nur wenig weiter entfernt in der Innenstadt. Hinzu kommen zahlreiche forschende Unternehmen, die zu der hohen Dynamik des Forschungsstandorts Mainz beitragen.
Weltweite Anerkennung als Forschungsuniversität
Als Forschungsuniversität genießt die JGU weltweite Anerkennung. Ihre Spitzenbereiche liegen vor allem in der Teilchen- und Hadronenphysik, den Materialwissenschaften und der translationalen Medizin, zu den besonders forschungsstarken Bereichen der Geisteswissenschaften zählen beispielhaft die Amerikanistik und die Historische Kulturwissenschaft. Die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der JGU verdeutlicht unter anderem ihr Erfolg im Exzellenzstrategie-Wettbewerb des Bundes und der Länder: Im Jahr 2018 wurde der Forschungsverbund PRISMA+ (Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter) als Exzellenzcluster ausgezeichnet. Mit dessen Vorgänger PRISMA und der Graduiertenschule Materials Science in Mainz (MAINZ) hatte die JGU zuvor in der Exzellenzinitiative erfolgreich abgeschnitten. Zudem bestätigen hervorragende Platzierungen in nationalen und internationalen Rankings sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen die Erfolge der Mainzer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Ein weiteres Markenzeichen der JGU ist die forschungsorientierte Lehre – die gezielte und frühzeitige Einbindung von Forschungsinhalten in die Curricula. Das gilt auch für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Auch im Wissensaustausch mit der Gesellschaft sieht die JGU eine zentrale Aufgabe. Als offene Universität bietet sie der Bevölkerung ein einmaliges Portfolio der Wissensvermittlung, das weit über die üblichen populärwissenschaftlichen Formate hinausreicht. In der Hochschulsteuerung setzt die JGU auf eine möglichst breite Partizipation ihrer Mitglieder und die Einbindung exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in die strategische Planung.
Die Mainzer Universität wurde im Jahr 1477 gegründet, 1798 unter napoleonischer Besatzung geschlossen und 1946 als Johannes Gutenberg-Universität Mainz wiedereröffnet. Auch heute ist sie dem Geist ihres Namensgebers verpflichtet: Innovative Ideen zu fördern und umzusetzen; Wissen zu nutzen, um die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern; sie zu bewegen, die Grenzen zu überschreiten – das ist der Anspruch, dem sich die Johannes Gutenberg-Universität Mainz stellt.
The Gutenberg Spirit: Moving Minds – Crossing Boundaries